Peenemünde - ein Ort der Zeitgeschichte auf Usedom

Peenemünde ist die nördlichste, mit rund 270 Einwohnern eine recht kleine Gemeinde der Insel Usedom und liegt nordwestlich des Seebades Karlshagen.

In ganz frühen Jahren zählte Peenemünde zu den größten Orten auf Usedom und wurde erstmals 1282 in einer Urkunde offiziell erwähnt. Diverse Wikingerfunde zeigen jedoch, dass die Küstengegend um Peenemünde bereits vor mehr als 1.000 Jahren von den Wikingern für Handels- und Kriegsfahrten genutzt wurde.

Im Jahr 1630 landete der schwedische König während des 30jährigen Krieges mit seinen Truppen in Peenemünde und nachdem im Jahr 1648 der westfälische Frieden geschlossen wurde, wurde Peenemünde schwedisch. Dieses änderte sich erst 1720, denn mit dem Frieden von Stockholm wurde Peenemünde mit Usedom-Wollin und Altvorpommern preußisch. Im Jahr 1936 übernahm die Wehrmacht das Zepter und der gesamte Insel-Norden wurde zum Sperrgebiet der Nationalen Volksarmee. Damals mussten – bis auf fünf Bewohner – alle den Ort Peenemünde verlassen. Die Zurückgebliebenen blieben als Zivilbeschäftigte der Heeresversuchsanstalt Peenemünde – zur damaligen Zeit eines der modernsten Technologiezentren der Welt und noch heute hauptsächlich bekannt durch den weltweit ersten Start einer Rakete ins Weltall im Jahr 1942. Heute gilt diese Anlage mit seiner Größe von ca. 25 km² als eines der größten Flächendenkmale in der Bundesrepublik.

Ebenfalls im Sperrgebiet unterhielt die Wehrmacht den wichtigen militärischen Flugplatz Peenemünde, der nach 1989 als Abstellplatz für ehemalige Militärfahrzeuge diente und im Jahr 1993 nach der Wiedervereinigung Deutschlands als Truppenstandort aufgelöst wurde. Heute werden vom Flughafen Peenemünde aus Rundflüge mit Kleinflugzeugen angeboten und er wird von Flugschulen zur Ausbildung neuer Piloten genutzt.

Die Landschaft Peenmündes ist geprägt von der militärischen Vergangenheit des Ortes. An vielen Stellen kann man Ruinen entdecken, die sich die Natur mit den Jahren zurückerobert.

Ein imposantes Bauwerk ist die Peenebrücke Wolgast. Diese verbindet die Insel Usedom mit der Wolgaster Schlossinsel, die wiederum mit dem Festland verbunden ist. Durch den zunehmenden Verkehr zu den Seebädern war die damalige Verbindung über eine veraltete Dampffähre überlastet und machte den Bau einer Brücke unabdingbar. Im Sommer 1933 wurde mit dem Bau begonnen und wurde erstmals im Juni 1934 eröffnet. Ende April 1945 wurde die Brücke von der Wehrmacht gesprengt und es dauerte fünf Jahre, bis sie wieder befahrbar war. Der zunehmende Verkehr beanspruchte die Brücke in den nächsten 40 Jahren stark und 1994 wurde mit dem Neubau direkt neben der alten Brücke begonnen. 1996 wurde dann die neue Brücke eröffnet und die alte abgerissen. Durch die Erweiterung um ein zusätzliches Eisenbahngleis kann seit dem Jahr 2000 auch wieder eine Eisenbahn den Peenestrom überqueren.

Doch Peenemünde hat auch noch ein anderes Gesicht. Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden umfasst den nördlichen Teil der Insel Usedom, die Halbinsel Struck und die Insel Ruden und ist ein bedeutender Wasservogel-Rastplatz. Kormorane, Höckerschwäne, Graugänse, Fischotter und viele andere Tierarten sind hier zu Hause.

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Ihre Christel Wennig-Künne